... wird man von kaum einem Mädchen in Deutschland hören. Wer den Frauenmangel in der IT-Branche bekämpfen will, muss früh anfangen. Secusmart ist schon dabei.
Ärztin, Lehrerin, irgendwas mit Tieren: Die Berufswünsche, die in der Vorstellungsrunde am Girls'Day bei Secusmart aufgezählt werden, könnten nicht klischeehafter sein. Eine Ausnahme? Keineswegs, wie eine OECD-Umfrage unter deutschen Jugendlichen zeigt. Demnach wollen Schülerinnen am häufigsten Lehrerin, Ärztin und Erzieherin werden, Schüler Informatiker und Industrie- oder Automechaniker. IT-Berufe schafften es bei den weiblichen Befragten gar nicht erst unter die Top Ten. Offensichtlich ist dieses Berufsfeld für Mädchen immer noch nicht attraktiv. Bei Secusmart möchte man das ändern.
Mädchen können nicht mit Zahlen, Technik ist nur was für Jungs
Der Frauenmangel in der IT habe schon hier seinen Ursprung, ist sich Odilie Schmidt sicher. „Wer Frauen für die IT gewinnen will, muss ganz früh ansetzen“, so die HR-Verantwortliche bei Secusmart. „Wir haben immer noch diese Stereotypen, die in der Schule und teilweise noch früher befördert werden – auch, weil falsch gefördert wird.“ Dabei ist die junge Generation eigentlich sehr technikaffin.
Dank Smartphones und Social Media gibt es mittlerweile weniger Berührungsängste – bei beiden Geschlechtern. Doch auf dieser guten Basis werde kaum aufgebaut, bedauert Schmidt. Gleichzeitig halten sich alte Vorurteile hartnäckig: Mädchen können nicht mit Zahlen umgehen, Technik ist nur was für Jungs.
Um dem entgegenzuwirken, beteiligt sich Secusmart schon seit Jahren am Girls'Day. Bei dem bundesweiten Aktionstag sollen Mädchen in männlich konnotierte Berufe schnuppern. Acht Schülerinnen zwischen 12 und 15 Jahren waren in diesem Jahr bei dem Software-Unternehmen zu Besuch.
Raus aus der Nerd-Ecke, rein ins Leben
Es gehe darum, überhaupt erst einmal Interesse zu wecken und mit falschen Vorstellungen aufzuräumen, erklärt Schmidt: „Wir wollen die IT aus der Nerd-Ecke herausholen.“ Entgegen dem trockenen Image, das IT-Jobs oft noch anhaftet, ist die Arbeit sehr kreativ. Man trägt zur Lösung realer, gesellschaftlicher Probleme bei, entwickelt spannende Produkte und arbeitet im Team. Das will man den Mädchen mitgeben, IT greifbar machen.
Secusmart verfolgt dabei einen spielerischen Ansatz, zum Beispiel mit einem Programmierspiel, bei dem die Girls'Day-Teilnehmerinnen beim Coden experimentieren konnten. „Unsere Botschaft ist auch: IT macht Spaß“, sagt Schmidt.
Nur vier Prozent in 20 Jahren
Denn Studien zeigen, dass sich Mädchen besser für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)-Fächer begeistern lassen, wenn ihnen diese anwendungsorientiert und lebensnah vermittelt werden. So entscheiden sich junge Frauen bei der Aufnahme eines Informatikstudiums auch häufiger für praxisbezogene Studiengänge wie Medizin- oder Medieninformatik.
Generell ist der Anteil an Studentinnen in den MINT-Fächern jedoch noch überschaubar. 2022 lag er bei 35 Prozent. In den vergangenen rund 20 Jahren ist der Anteil an Studienanfängerinnen gerade Mal um vier Prozent gestiegen – trotz Projekten wie dem Girls'Day oder Kampagnen wie #shetransformsit und „Komm nach MINT“.
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